Radreise 2012
Freitag, 1. Juni 2012
So, es ist endlich so weit. Die 4 Jahre geplante große Radreise um die Ostsee mit einigen Abstechern nach Norden kann beginnen. Alle Vorbereitungen sind getroffen und die Ausrüstung ist verpackt. Franz Lindemann hat das Fahrrad noch mal gecheckt und jetzt geht es wirlich los.
Pfingstmontag, 28.05.2012
Hallo Freunde,
heute ging es um 8.54 Uhr los. Mit meinem 60kg schweren Rad ging die Reise los. Ziel war Lauenburg/Elbe. Nach 35 km in Unterlüß hatte ich schon die Schnautze voll. Die gesamten Körner für die Tagesetappe hatte ich im Heidesand bei brütender Hitze verbuddelt. Manchmal fragt man sich doch, wofür man rund um Celle die tollen Radwege gebaut hat, wenn die Ortskundigen um ein paar km zu sparen, es doch besser wissen. Platt wie eine Briefmarke habe ich dann doch um 19.00 Uhr mein erstes Etappenziel nach 115 km erreicht. Morgen geht es dann nach Wismar.
29.05.2012
Nach 94 ereignislosen km bin ich jetzt in Wismar. Ab heute wird mich dann linker Hand die Ostsee begleiten. Morgen soll Rostock-Warnemunde das Ziel sein.
30.05.2012
Endlich mit zeitweisem Blick auf die Ostsee ging es heute nach Warnemünde. Obwohl der Wind aus Nordwesten blies, gab es immer was auf die Fresse (eigentlich komisch?). Aber ich bin jetzt ganz gut eingefahren, da fielen die 75km nicht so schwer. Ab Morgen geht es dann ohne Vorplanung weiter.
31.05.2012
Von Stützpunkt Hohe Düne weiter Richtung Stralsund. Der Wind hat sich zu einem flotten Stürmchen entwickelt. Man kommt aus der dicken Jacke nicht raus. Also von aussen kalt und von innen nass. Mein Schweiß hat immer noch nicht verstanden, dass er durch die "Membrane" nach aussen abdampfen soll. Warscheinlich sind die Tropfen zu groß. Am Nachmittag hatte ich keine Lust mehr und habe deshalb in der JH Barth Station gemacht.
Gefahrene Km 85.
01.06.2012.
Von Barth JH nach Wolgast. Das erste Stück bis Stralsund war bei dem Sturm ein echtes Erlebnis. Das Fahrrad ließ sich kamm auf der Straße halten. Zum Glück passte meistens die Richtung. Wenn ich die Gesichter der wenigen entgegenkommenden Radler sehe, muss ich mich bei meinen Jungs für den Tipp mit der Streckenführung (zuerst nach Osten) echt bedanken Ab Greifswald bin ich dann nicht mehr den Ostseeküstenradweg gefahren, sondern direkt nach Wolgast. Keine gute Wahl. Die letzten km auf der B 106 waren lebensgefährlich. Die Tonner und die "Schumis" aus Mäc Pomm geben wirklich alles. Unterkunft ist gut, aber mörderteuer!! Morgen geht es dann auf die Insel Usedom, ohne ein vorgegebenes Ziel.
Gefahrene Km 94 km.
p.s. Ich weis nicht genau, ob dieser Brooks-Sattel und ich in diesem Leben noch Freunde werden. Aber am Ende muss einer nachgeben :0).